Rudolf Schenck

Chemiker u. Metallurg

* 11. März 1870 Halle a.d.Saale

† 28. März 1965 Münster/Westf.

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 32/1954

vom 2. August 1954

Wirken

Rudolf Schenck wurde am 11. März 1870 in Halle a.d. Saale geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums und der Universität sowie der doppelten Promotion zum Dr. phil. et rer. nat. habilitierte sich Sch. im Jahre 1897 als Privatdozent für physikalische Chemie in Marburg, wo er zwei Jahre später etatsmässiger Abteilungsvorstand des Chemischen Instituts wurde. Als ordentlicher Professor lehrte er ab 1906 physikalische Chemie an der TH Aachen, ab 1910 an der TH Breslau, ab 1911 an der Universität Breslau und seit 1916 schliesslich in Münster in Westfalen, wo er zugleich auch Direktor des Chemischen Instituts war. Im Jahre 1935 wurde er dort emeritiert. Seit 1936 ist Sch. Direktor des Staatlichen Forschungsinstituts für Metallchemie in Marburg an der Lahn. Sch.s Hauptvorlesungsgebiete waren die allgemeine, anorganische und physikalische Chemie, die Erforschung der wissenschaftlichen Grundlagen der Metallurgie, der Katalyse usw.

Sch. ist besonders durch seine Untersuchungen über die physikalische Chemie der Metalle bekannt geworden, die ihren Niederschlag in etwa 200 Abhandlungen und einem grösseren Werk gefunden haben. Sie bilden weiterhin einen wesentlichen Teil der Lehre der Eisenmetallurgie an den Technischen Hochschulen. ...